Auf nach Koh Samed!

Link zur dynamischen Karte direkt bei OpenStreetMap: Koh Samed
Link zu den Lizenzvereinbarungen bei OpenStreetMap: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Mit dem Anklicken des externen Links gelangst Du auf die Internetpräsenz von OpenStreetMap. Es gelten dort die Vorgaben des Anbieters und es werden dort, wie auf jeder Internetpräsenz, Zugriffsdaten erstellt (siehe Datenschutzerklärung). Mit dem Anklicken des Links und dem Öffnen der externen Internetseite, ist Dir dieser Umstand bewußt und Du nimmst den Umstand bewußt in Kauf, dass auch auf den verlinkten Internetseiten entsprechende Daten erstellt werden.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Wenn man es günstig haben möchte, kann man mit dem Bus von Bangkok zum Küstenort Ban Phe fahren. Ich war aber nicht alleine unterwegs, meine Freundin und ich wollten beide einen gewissen "Luxus" für die Anfahrt haben. Wir wollten ohne große Unterbrechungen fahren und wir wollten entspannt fahren. Der Gedanke war, mit einem Taxi würden wir auf jeden Fall etwas flexibler sein, vor allem weil wir uns in Ban Phe mußte auch noch um die Überfahrt zur Insel kümmern müßten. Die Fahrt hatte gut 4 1/2 Stunden gedauert, mit einem Zwischenstop an der Tankstelle zum Beinevertreten. Ich denke es war eine gute Wahl, für uns, das Taxi zu nehmen. Andere werden auch mit einer Busfahrt zufrieden sein, ich fand die Fahrt mit einem Taxi ideal.

Keine Angst, es geht gleich weiter ;-) Ich wollte die Gelegenheit nutzen um auf die Möglichkeit eines anderen Zwischenstops hinzuweisen. Pattaya liegt auf dem Weg von Bangkok nach Ban Phe. Wer also einen Ausflug für mehr als nur einen Tag plant, kann die Gelegenheit nutzen und in Pattaya Zwischenstation machen. Der Strand in Pattaya ist zwar nicht ganz so schön wie auf Koh Samed, aber das Wasser ist angenehm warm und ein Bad im Meer ist hier auch sehr schön. Pattaya ist Touristen-Hochburg, neben vielen Läden, Restaurants, Street Food, Barbecue Läden und Nachtmärkte, findet man in Pattaya auch eine der größten Amusiermeilen. Das Nachtleben ist legendär.

Hinterher ist man immer schlauer. Wir hätten früher losfahren müssen, denn als wir in Ban Phe angekommen sind, war es schon längst dunkel. So hatten wir keine Gelegenheit viel von Ban Phe zu sehen, denn wir sind direkt zum Sri Ban Phe Pier gefahren. Am Pier hatten wir uns nach einer passenden Überfahrt umgesehen. Die Fähre fährt glaube ich nur eine bestimmte Anzahl pro Tag, aber wir hatten eh vor mit dem Speedboot zur Insel zu fahren, darauf hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut!

Wie gut dass meine Freundin eine Thai ist und nicht zum ersten Mal in Ban Phe war. Der erste Speedboot Besitzer wollte uns mit einem überteuerten Angebot abzocken, er hatte sich gedacht, den blöden Touri eine teure Fahrt aufschwatzen zu können. So sind wir dann kurzerhand weiter zum nächsten Platz gegangen und hatten Glück, bzw. meine Freundin das notwendige Verhandlungsgeschick! Bei dem zweiten Bootsbesitzer hat uns die Überfahrt nur 700 Baht gekostet, der andere wollte 1000 Baht pro Person. Das geht gar nicht.

Auf Koh Samed gibt es viele Unterkünfte, wir hatten schon in Bangkok ein Hotel ausgesucht und ein Zimmer reserviert. Am Pier in Ban Phe hatte meine Freundin dem Bootsbesitzer erklärt wohin wir müssen, das ist nicht ganz unwichtig! Die Speedboote halten an mehreren Punkten auf der Insel, so liegt es nahe, dass der Fahrer wissen muss, wo er uns absetzen soll. Die Fahrt mit dem Sppedboot war geil!!! Für mich war es genau so wie ich es mir erhofft hatte. So eine Fahrt ist aber bestimmt nicht jedermanns Sache. Wenn der Fahrer über die Wellen fährt, dann ist das kein einfaches Schaukeln, das Boot macht regelrecht (kleine) Luftsprünge und klatscht jedesmal wuchtig auf die Wellen. Da muss man sich schon gut festhalten. Mir hatte es gefallen, meiner Freundin weniger :-)

Als wir nach gut 15 Minuten Bootsfahrt auf der Insel angekommen sind, haben wir schnell ein Sammeltaxi gefunden, das uns zu unserem Hotel gebracht hatte. Das Einchecken war noch eine kleine Herausforderung. Da wir nur für eine Nacht bleiben würden, mehr Zeit hatten wir leider nicht, hatten wir versucht den Preis für die Übernachtung zu verhandeln, schließlich sind wir erst am frühen Abend gekommen und mussten am Folgetag bis zum Mittag schon wieder auschecken. Keine Chance, der Mitarbeiter bliebt hart und es gab keinen Rabatt. Auch hier rächte sich nun, dass wir viel zu spät losgefahren sind.

Den kleinen Ärger am Hotelempfang hatten wir schnell vergessen und sind gleich an den Strand gegangen. Unser Hotel lag fast direkt am Ao Phai Beach, ein sehr schöner langer weißer Sandtrand. Am Strand gibt es viele Bars & Clubs, das erste was wir wollten war etwas essen, denn nach der doch relativ langen Fahrt insgesamt hatten wir großen Hunger. Wir mußten nicht lange suchen, fanden ein kleines Lokal direkt am Strand, mit einer großen Auswahl an Speisen. Interessanterweise braucht man hier keine Speisekarte, denn die Auswahl an den Gerichten liegt exemplarisch aufgereiht. Das ist sehr praktisch, wenn man schon vorher sehen kann was man zu Essen bekommt. Dazu ein kühles Bier, besser gings nicht :-)

Als Hamburger bin ich maritim aufgewachsen, der Hafen bringt Schiffe aus der ganzen Welt nach Hamburg und Ost- bzw. Nordsee hatten schon als Kind ihre Faszination für mich. Mir fällt da oft ein Spruch ein: "Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr". Leider weiß ich nicht von wem dieser Satz stammt, es stimmt mich jedesmal froh, wenn ich am Strand aufs Meer hinaus blicke. Ich bin kein Sonnenanbeter, der stundenlang in der Sonne liegt. Keine Frage, auch ich liebe die Sonne und ihre Wärme, aber am Strand und am Meer finde ich eine innere Ruhe wenn die Wellen auf den Strand treffen.

Auf Koh Samed gibt es diverse Strandabschnitte, wir waren nur am Ao Phai Beach, bei unserer nächsten Tour werden wir sicherlich noch mehr von der Insel erkunden. Ebenso untypisch waren wir nicht in der Hauptsaison und auch nicht am Wochenende auf Koh Samed, das spielte wohl auch eine Rolle dafür, dass es an diesem Tag nicht so viele Besucher auf der Insel gab.

Eine schöne Sache die man auf Koh Samed machen kann ist Schnorcheln! Es ist sehr beliebt und es gibt viele Anbieter die diverse Bootstouren anbieten. Die Bootstouren sind individuell abgepasst, so dass man sich genau überlegen kann was man erleben möchte. Wie waren auf einer Bootstour die über knapp drei Stunden ging und in zwei Etappen aufgesplittet war. Im ersten Teil fuhr das Boot mit den Gästen an eine Stelle zum Schnorcheln. Man bekommt hierfür sehr viel Zeit eingeräumt und kann sich in aller Ruhe die Unterwasserwelt anschauen.

Der zweite Teil der Bootstour war der romantische Teil. Nachdem die Schnorchler wieder aus dem Wasser gefischt waren, ging es mit dem Boot weiter in eine kleine Bucht. Leider weiß ich den Namen der Bucht nicht mehr, vielleicht finde ich das noch heraus und ergänze meinen Blog sobald ich die Info habe. Am Strand der Bucht lagen mehrere Lokale, in einem saßen wir mit einem Pärchen aus den USA und hatten uns nett unterhalten. Die waren schon länger auf der Insel und hatten auch das erlebt, was uns an diesem Abend aufgrund von der am Nachmittag aufgezogenen Bewölkung verwehrt geblieben ist: ein strahlender Sonnenuntergang. Aber wir waren dennoch absolut zufrieden mit der Tour und mit dem Besuch auf der Insel. Es war garantiert nicht der letzte Besuch!

Der Bootsausflug war toll! Als Hamburger kenne ich das Gefühl, wenn ich am Hafen bin und Touristen eine Hafenrundfahrt mitmachen, um etwas über Hamburg zu erfahren und zu erleben. Nun war ich in der Situation, habe im Urlaub eine Bootsfahrt mitgemacht und eigentlich hatte ich zu Beginn keine Vorstellung was mich genau erwarten würde. Natürlich war das auf Koh Samed ganz anders als in Hamburg, Urlauber sind entspannt und wollen eine schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen, genau das wird hier sehr gut umgesetzt.

Schön ist es, wenn alles entspannt abläuft, Sabaii Sabaii :-) Nach Ende des Bootsausfluges sind wir direkt zum Pier gebracht worden, wo die Fähren die Insel mit dem Festland verbinden. Warten mußten wir nur knappe 20 Minuten bis zur nächsten Abfahrt, das Timing war also perfekt.

Zum Schluß gab es vor der Abfahrt noch ein weiteres sehr schönes Erlebnis. Während meine Freundin sich noch etwas zu trinken besorgte, saß ich am Pier, gleich neben den Booten und in der Nähe einer Gruppe Thai Männer, die die Fähren und die Bootstouren fahren. Das gesellige Beisammensein am frühen Abend, mit kaltem Bier, hatte etwas von Feierabendatmosphäre. Ich wollte eigentlich die Zeit bis meine Freundin zurück kam für ein inneres Résumé des Tages nutzen, als unverhofft einer der Thai mich ansprach und sein Bier angeboten hatte. Und schon war ich mitten drin in der Gruppe und auch wenn ich selbst noch kaum ein Wort Thai sprechen oder verstehen konnte, war es einfach ein nettes, unkompliziertes Beisammensein. Das macht Thailand so besonders!